Studienfahrt nach Auschwitz
Nach drei Jahren „Coronapause“ konnte endlich wieder die traditionelle Studienfahrt des Jahrgangs 10 nach Auschwitz stattfinden. 44 Schülerinnen und Schüler machten sich vor den Osterferien gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern auf den Weg an den „Unort“ nach Polen. Die Gruppe übernachtete in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) direkt im Ort Oswiecim.
Schon im Vorfeld bereiteten sich die Jugendlichen im Rahmen des Religionsunterrichtes intensiv auf die Fahrt vor. Als Begleitprojekt sollten die Lernenden im Herbst Krokusse in einen Topf pflanzen, die dann mit nach Auschwitz genommen wurden. Jede Krokuszwiebel symbolisiert eine ermordete Kinderseele in Auschwitz. Ebenso nahmen Sie Schülerinnen und Schüler getrocknete Blumen und Steine aus der Heimat mit, die dann in Auschwitz niedergelegt werden sollten.
Leider konnte in diesem Jahr kein Zeitzeugengespräch mehr stattfinden, was alle sehr bedauerten. Auf dem Programm standen jedoch Führungen durch das Stammlager I und das Außenlager Birkenau. Besonders beeindruckt war die Gruppe vom Besuch der Kunstausstellung im Kloster Harmeze des Auschwitzüberlebenden und Künstlers M. Kolodziej mit der Häftlingsnummer 432. Eine kleine Stadtführung durch die heutige Stadt Oswiecim führte ein Freiwilligendienstleistender der Begegnungsstätte durch, bei dem die Schülerinnen und Schüler viel über das jüdische Leben im Ort Oswiecim erfuhren.
Zum Abschied der Studienfahrt nahmen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Abschiedszeremonie an der „ersten Judenrampe“ teil und legten dort ihre Blumen und Steine nieder.
Ihre Eindrücke und Erfahrungen schrieben die Jugendlichen täglich auf einer für die Fahrt eingerichteten Homepage nieder.
Bevor es wieder in Richtung Heimat ging, unternahmen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Begleiterinnen und Begleitern einen kurzen Stadtrundgang durch Krakau. Im Anschluss hatten die Jugendlichen Zeit, die Stadt in Kleingruppen selbst zu erkunden.
