Gegen das Vergessen

Anlässlich des Jahrestags zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar luden Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 zu einer Gedenkfeier ein. Vor 79 Jahren befreiten alliierte Truppen das Konzentrationslager. Seitdem steht es sinnbildlich für unfassbare Grausamkeiten und den systematischen Völkermord während des Zweiten Weltkriegs. Um dieses dunkle und gleichermaßen wichtige Kapitel der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, führten die beiden Vorbereitungskurse zur Studienfahrt die Jahrgänge 9 und 10 durch verschiedene Programmpunkte, in denen sie erinnerten, aufklärten und zum Nachdenken anregten. Seit vielen Jahren gehört es zur Tradition der Erich Kästner Schule jährlich eine Studienfahrt zu der heutigen Gedenkstätte im polnischen Oświęcim anzubieten und Geschichte vor Ort erfahrbar zu machen. Gerade im Spiegel gegenwärtiger Konflikte und politischen Entwicklungen dient die Erinnerung an Auschwitz auch als Mahnung, sich aktiv gegen Intoleranz, Diskriminierung und Hass einzusetzen. In diesem Sinne gestalteten die Schülerinnen und Schüler die Gedenkfeier. Neben der Geschichte des Antisemitismus, der Entstehung und Entwicklung des Konzentrationslagers ging es vor allem um menschliche Schicksale, die sich hinter den hohen Opferzahlen verbergen. Besonders bewegend war das Gespräch mit dem eingeladenen Gast Siegfried Scholz. Dieser wurde 1935 in Schlesien geboren und musste nach Kriegsende mit seiner Familie nach Deutschland fliehen. Er berichtete aus seinen Erinnerungen und Erfahrungen an die Zeit des Krieges und der Flucht. Seine abschließenden Worte hatten eine klare Botschaft an die Schülerinnen und Schüler. Es liege an den jungen Generationen, dass so etwas nie wieder passiere. Die Gedenkfeier schloss mit einer Schweigeminute, um die Opfer des Holocausts zu ehren. Wir danken allen Anwesenden für die gelungene Gedenkfeier und die angemessene Atmosphäre.

Gegen das Vergessen 2
Zeitzeuge Siegfried Scholz erzählt aus seinen Erinnerungen