Nachbereitung der Fahrt nach Buchenwald
Nachdem die drei Klassen des Jahrgangs zehn das Lager Buchenwald auf dem Ettelsberg nahe Weimar besucht hatten, stellte sich natürlich die Frage, wie dieser Ausflug für alle Schülerinnen und Schüler hinsichtlich des Ortes und seiner Geschichte am würdigsten auszuwerten sei. Die Klassenlehrerinnen Dorothee Hartmann-Emmerich, Christiane Wagner, Heidi Zächerl und Klassenlehrer Markus Zosel kamen darüber überein, dass dies in einer stillen Feierstunde passieren sollte.
Am Tag nach der Fahrt wurden daher alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs gebeten, ihren stärksten Eindruck von Buchenwald schriftlich auf Karten festzuhalten, welche von den Klassenleitungen eingesammelt wurden.
Dieser Eindruck konnte ein Gefühl sein, welches sich stark bei dem Besuch in Buchenwald dargestellt hatte. Es konnte aber auch eine bestimmte Situation oder Örtlichkeit inner- oder außerhalb des Lagers sein.
Zu bemerken war an diesem Folgetag noch die emotionale Betroffenheit, die auf diesen Karten handschriftlich von den drei Klassen zum Ausdruck gebracht wurde.
Die stille Feierstunde fand am Ende der Woche in der unteren Pausenhalle der Schule statt. Es bedurfte einer angemessenen Würdigung, all die intensiven Worte auf den Karten der gesamten Jahrgangsgruppe vorzustellen.
Dabei nahm sich jeder eine Karte, entzündete dazu ein Teelicht an einer sich in der Mitte des Raumes befindenden Andachtskerze und verlas die Bemerkungen, die sie oder er zuvor zufällig als Karte gewählt hatte. Die Karten wurden somit zum „Bewahrer“ dieser Gedanken. Sehr tragend war bei der gesamten Feierstunde die stille und konzentrierte Atmosphäre und das tolle Zusammenwirken aller drei Klassen, die sich nun gegenseitig die Gedanken im Gedenken an die Opfer Buchenwalds verlasen und teilten.
Zufällig entstand dadurch dabei das im Bild angefügte Legemuster in Form eines Herzens aus der Kerze, den Teelichtern und den Karten.