Jahrgang zehn auf Studienfahrt
Die Studienfahrt nach Auschwitz hat an der EKS eine lange Tradition. In diesem Jahr waren 21 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs zehn vor den Osterferien unterwegs, um diese fortzusetzen.
Die Jugendlichen bereiteten sich über ein halbes Jahr intensiv vor und bearbeiteten unterschiedliche Aspekte des dritten Reiches und des Holocausts.
Nach einer zehnstündigen Anfahrt erreichten die Lernenden, die beiden betreuenden Lehrkräfte Sven Krugmann und Anita Moor sowie der Jugendbildungsreferent Tom Gudella die Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim. In einer gemeinsamen Runde wurden der Ablauf und die Planung der nächsten Tage besprochen. Der erste Tag endete mit einer Blitzlichtrunde hinsichtlich der Erwartungen für die kommenden Tage und dem gemeinsamen Schauen des Filmes „Die Befreiung von Auschwitz“.
Am zweiten Tag arbeiteten die Jugendlichen an individuellen Tagebüchern und Medienprodukten. Anschließend folgte die erste Führung durch das Stammlager Auschwitz. Diese reale Begegnung mit diesem zuvor unrealen Ort rief vielfältige Emotionen bei den Lernenden hervor.
Der dritte Tag begann für die Gruppe mit Erhaltungsarbeiten, die sie im Stammlager Auschwitz I erledigten. Im Zentrum dieser Arbeiten steht vor allem die Aufrechterhaltung der Gedenkstättenarbeit, aber auch der eigene Beitrag gegen das Vergessen. Anschließend erhielten die Jugendlichen eine Führung durch das Vernichtungslager Birkenau. Auch hier zeigten sie sich sichtlich berührt von dem riesigen Gelände und dem Ausmaß und Umfang des nationalsozialistischen Tötungsapparats.
Der vierte Tag fing mit dem Besuch des Konarsky-Lyceums an. Hier erhielt die Gruppe die Möglichkeit, sich mit polnischen Jugendlichen auszutauschen. Am Nachmittag stand ein Zeitzeugengespräch auf dem Programm. Der Zeitzeuge berichtete über seine Zeit als Insasse von Auschwitz Birkenau. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abend mit den polnischen Jugendlichen, die die Lernenden zuvor im Lyceum kennengelernt hatten.
Der letzte Tag begann mit einer Gedenkfeier an der Todeswand des Stammlagers Auschwitz. Die Jugendlichen legten Blumen nieder, um an die 6 Millionen getöteten Juden zu erinnern. Um den Lernenden auch einen erweiterten Eindruck von der polnischen Kultur und der polnischen Geschichte zu vermitteln, wurde anschließend die historische Innenstadt Krakaus erkundet.
Ein großer Dank geht an das Jugendbildungswerk der Stadt Baunatal, das die Studienfahrt hoffentlich auch im nächsten Jahr begleiten wird.
Die Studienfahrt wurde außerdem von der hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Bethe-Stiftung gefördert.
Den Lernenden wird ebenfalls gedankt. Sie stellten sich einem sehr intensiven Programm und wurden von den polnischen Partnern vor Ort sehr für ihre rege Mitarbeit und ihr Interesse gelobt.