Lebendiger Biologieunterricht an der EKS
Vor den Herbstferien bezogen außergewöhnliche Haustiere ihr Quartier im Klassenraum der 5d: Gespenst- und Stabheuschrecken.
Der Biologielehrer der Klasse, Herr Bose, hatte die Insekten vom Schulbiologiezentrum ausgeliehen und der Klasse zum Studium und zur Pflege überlassen, nachdem eine ausführliche Einführung über Leben und Haltung der filigranen Lebewesen erfolgt war.
In täglich wechselnden Gruppen wurden die insgesamt neun Schrecken, die eigentlich in Australien und Südostasien beheimatet sind, umsichtig betreut und mit Futter versorgt. Die Lieblingsspeise, Brombeerblätter, konnte sogar auf dem Schulgelände gefunden werden.
Täglich wurde natürlich auch überprüft, ob alle Schrecken im Terrarium noch anwesend und gesund waren. Da sie in Form und Aussehen ihrer Umwelt angepasst sind (sie ähneln Blättern bzw. kleinen Zweigen), mussten also zunächst alle Pfleglinge im Futterdickicht aufgespürt werden. Dann wurden sie vorsichtig herausgeholt, begutachtet und bewundert.
Nicht alle Kinder waren von Anfang an angstfrei und Feuer und Flamme für die neuen Haustiere. Einige hatten zunächst ein paar Berührungsängste mit den bizarr wirkenden, aber völlig harmlosen Insekten. Immerhin ähneln die Gespenstschrecken mit ihrem hochgereckten Hinterteil einem Skorpion und die Stabschrecken haben lange dünne Beine, die auf der Haut kitzeln. Zuletzt trauten sich aber alle Schülerinnen und Schüler die Schrecken auf die Hand zu nehmen.
Erstaunlicherweise konnte man auch an den Insekten eine Verhaltensänderung feststellen. An den ersten Tagen saßen sie furchtsam und bewegungslos auf der Hand, aber von Tag zu Tag wurden sie zutraulicher und krabbelten zum Schluss auf den Schülerinnen und Schülern munter umher.
Dieses wunderbare Biologie-Experiment war für die Klasse und die Klassenlehrerin Frau Hartmann–Emmerich eine absolute Bereicherung. Ein dickes Lob gilt den Lernenden, die sich stets sorgsam und zuverlässig um die Schrecken kümmerten.